Das Tragen von Faschingskostümen ist ein alter heidnischer Brauch, wo die Masken die bösen Geister des Winters vertreiben sollten. Dieser Brauch ist beim großen Faschingsumzug in Slowenien, in Ptuj sehr gut nachvollziehbar. Dort dreht sich in der Darstellung der Gruppen vieles um die Natur und um den Kurenti. Nach altem Glauben stellt er einen Dämon im Schafsfell mit fünf Kuhglocken dar. Die bunten Bänder und Blumen an den hohen Kappen wehen schon den Frühling herbei. Wenn man am Straßenrand steht und die große Anzahl der Kurenti-Gruppen mit ihren Bewegungen beobachtet und sich der Stimmung hingibt, welche sie mit hunderten von Kuhglocken in der ganzen Innenstadt erläuten, ist das Vertreiben des Winters nachvollziehbar. Als nächste Gruppe im Faschingszug kommen dann die Hühner, sie gackern und locken den Frühling ins Land.
Der Ausdruck für verkleidetet Personen ist bei uns „Faschingspopperl“, als diese sind wir als Kinder in die Schule gekommen, meist hatten wir nur zwei oder drei Stunden Aufsicht und Spaß, am Heimweg haben wir als Popperl unsere Nachbarn besucht und um Schillinge, Süßigkeiten oder Krapfen gebettelt. Dabei haben wir nicht gesprochen, es wurde mit dem Finger gezeigt, dass wir gerne etwas in die Hand bekommen möchten. Am Nachmittag sind wir dann zum Faschingsumzug nach Feldbach gefahren, von den Wägen wurden Zuckerln geworfen, welche Bedeutung dies hatte? Ich habe bei meinen Recherchen nichts gefunden. Vielleicht gibt es einen Zusammenhang mit den Maiskörnern, die in Slowenien von den verkleideten Hühnern ausgesät werden.
Gerne erstellen wir für kleine, private Gruppen eine Tour mit ein / zwei Tagen am Faschingswochenende zum Erklären / Leben des Faschings durchs Vulkanland / Slowenien.